Wilder Geist-Wildes Herz – Vision einer neuen Welt – HEUTE – Christina Kessler

Wilder Geist-Wildes Herz – Vision einer neuen Welt – HEUTE – Christina Kessler

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Folgend Gedanken zum Work-Shop mit Christina Kessler  "Wilder Geist-Wildes Herz"  in  Neu-Ulm  im Haus am Fluß.

Mit dem Wort Spiel „Wilder Geist-Wildes Herz“ holt uns Christiane Kessler IN uns hinein. Wie wenn ich eine Innere Linie ziehe zwischen Kopf und Herz. Das Seminar mit ihr war lebendig und zutiefst bewegend. Diese faszinierende Frau versteht es ihr tiefes Wissen, nein, diese Weisheit, mit uns zu teilen. Dabei steht sie weder missionarisch noch überhoben da – sie ist MITTEN unter uns, teilt was sie hat und lässt jedem die Freiheit zu nehmen oder zu lassen. Es ist deutlich spürbar – sie LEBT was sie sagt!

Die Quintessenz.

Wir leben in einer „Kultur des aggressiven Fortschritts“ der in den letzten Jahren super deutlich gemacht hat – SO geht es nicht weiter. Schneller, besser, weiter, mehr – die Maximen der letzten Jahre holen uns ein. Das Leben, die Systeme, unser Planet, das Klima, Beziehungen geraten aus der Balance. Alte Strukturen brechen zusammen, das Neue ist noch nicht da. Dies bringt Unsicherheit und auch Angst.

Wie, mit was und wann können wir verändern? WER ist dafür zuständig? Politik, Regierung, die Reichen? Oder ICH und DU? Will ich weiter warten, dass ANDERE etwas verändern, oder nehme ich mir Mahatma Gandhis Spruch „Sei du der Wandel den du in der Welt erleben willst!“ zu Herzen?!?

Ein wilder Geist – hat mit ANDERS denken zu tun, mit unorthodoxen Impulsen, mit ver-rücktem. Denn so wie wir bisher dachten und handelten hat uns dorthin gebracht wo wir heute stehen.

Das wilde Herz – ich hole meine inneren Bilder dazu: schlägt kraftvoll, ist groß und lebendig, weitet sich mit jedem Herzschlag. Hier fließt das Leben hindurch, ermöglicht Leben, IST. Mit dem Herzen verbinde ich Intuition, Mitgefühl, Liebe, feine subtile Wahrnehmung.

Als Kulturantrhopologin sammelte und sammelt Christina Kessler seit über 35 Jahren Erfahrungen in den verschiedensten Kulturen. Suchte die Verbindungen, suchte den „roten Faden“, den gemeinsamen Nenner und übersetzte in die heutige Sprache hinein. Woanders sollte die Lösung unserer Probleme zu finden sein, als in jenem universellen Wissensschatz, der sich seit Beginn der Menschheit bewährt hat? Wir müssen die Weisheit nicht neu erfinden, sondern lediglich lernen, sie zu deuten, einzuordnen, sie leben. Wissenschaft und geistige Traditionen begegnen sich in einer universellen Grundaussage, der Matrix des Lebendigen.

Ausgehend von unserer momentanen Situation, unserer Lebenswelt und ihren Strukturen skizziert Christina Kessler ein Modell beruhend auf den Säulen:

Materialistisch HABEN
Mechanistisch Mach ich
Rationalistisch Geben + nehmen
Patriarchal Mann oben-Frau unten

Fixiert aufs Außen, sichtbar, messbare spiegelt unsere Zivilisation die männliche Prägung wieder, einer Kultur der Macher und des Beherrschens. Der Zugang zur weiblichen Seite, den weiblichen Qualitäten wie Intuition, Fließen, Spontanität, Kreativität, Einfühlungsvermögen wurde systematisch abgeschnitten. Dies „Innehalten“, in sich gehen, die innere Ordnung der Dinge finden und danach zu leben – das ist Weisheit. Wie wir all unser Wissen sinnvoll und lebensfördernd anwenden können.

Es gilt, und darin liegt unsere Chance die Erde und damit unser Leben zu retten, die männlichen und weiblichen Qualitäten miteinander zu verbinden. Den destruktiven Mechanismen die Macht zu entziehen indem wir nicht mehr weiter mitmachen. Bewusst positive, konstruktive, heilende Alternativen und Lösungen wählen. Einfach und simple. ZU einfach? Das Weltbild der Trennung besteht seit ca. 3.000 Jahren –sitzt somit zutiefst in Zellen, Mustern. Da sind Panzer, Mauern die es gilt zu würdigen und – zu lösen. Der Weg geht über das ERKENNEN.

Christina Kessler’s Vision für ein harmonisches Miteinander auf einem „gesunden“ Planeten Erde ist lebbar! Zunehmend vernetzt, VERBUNDEN müsste das höchste Gebot Respekt und Achtung vor dem Anderen sein. Erst Würdigung erschließt den eigentlichen Wert. Gerade in der Verschiedenheit liegt die unerschöpfliche Quelle. Die schnellste, unmittelbarste Form damit anzufangen ist selber aufrichtig und ehrlich zu sein! Sich selbst gegenüber. Dem anderen gegenüber. Die Vision des wilden Herzens, das vom ENTWEDER-ODER zum SOWOHL-ALS-AUCH gelangt. Raus aus kleinlicher Kritik hin in großzügiges Wohlwollen. Mehr Humor! Hinter den Unvollkommenheiten des Lebens das Vollkommene, die Ganzheit wahrzunehmen.

Dies fängt in der Kindheit an! Wie erziehen wir unsere Kinder, was leben wir ihnen vor? Wir suchen und finden die Fehler, kritisieren und nörgeln, es ist nie gut genug. ICH bin nie gut genug. Drum darf der erste Schritt der eigene sein, ein Schritt in die eigene Versöhntheit, in ein Annehmen und Lieben.

Und wenn ich mal still bin, den anderen wahrnehme, hinhöre, spüre – dann entdecke ich: er hat genau die gleichen Themen wie ich. Sein unsichtbarer Rucksack ist bestückt mit Zweifeln, Minderwertigkeit, Erfahrungen die ihn prägten und die ihn, wie mich, gebunden halten.

Der rettende, bewegende Impulse kommt aus all den Weisheitslehren der Welt: es geht um den Zugang zu den inneren Räumen. Nur HIER finden wir Antworten, nur hier tiefste Ruhe, nur hier Glück –hier erleben wir – alles ist EINS. Transformation, Veränderung, Wandel beginnt immer BEI MIR. Hier beginnt mein wildes Denken, in dem ich meine Aufgabe spüre und konkret lebe. Es ist wild bei sich anzufangen, Und mutig! Mein wildes Herz, das bereit ist mich selber zu lieben und AUS dieser Liebe heraus die Welt, das Leben, DICH zu lieben. Wenn ich mein Tun und Handeln nach neuen, alten Maximen ausrichte hat die Erde eine kraftvolle Chance zu überleben. „Ist es für alle oder nur für mich allein?“ hilft mir zu klären, nutzt es nur meinem Ego oder nutzt es dem Leben.

Wir können unsere bestehenden Säulen NUTZEN indem wir sie neu gestalten und leben:

MATERIELL Materialistisch = HABEN Wie gut es mir geht

So üppig = Dankbarkeit

MECHANISCH Mechanistisch
MACH ICH
Termin gut, doch Möglichkeit zu ändern = frei
RATIONELL Rationalistisch –
geben +nehmen
Verstand gut + STAUNEN, Intuition benutzen
PATRIARCHAISCH Mann oben Frau untern Erst Weiblich dann männlich
Weisheit dann Wissen
Innen dann Außen = gibt WeiteAus dem weiblichen heraus Umarmung des Männlichen; ich kann kämpfen – für Licht,
Liebe, Planeten

==> nichts ausgetauscht, abgetrennt ==> ANDERS ordnen, anders sehen, LEBEN

Hier kommen die KÄMPFER in uns zu Tage. Ja, auch die Liebe kämpft. Sie tritt dort kraftvoll und klar auf, wo ein NEIN nötig ist, zu allem was nicht Liebe ist. Sie steht FÜR etwas ein.

Lied. Krieger des Lichts

Von Innen her verwandle ich die Sicht meiner Dinge. MEINE Begeisterung überträgt sich auf andere. Religion im Wortsinn – lat. Religio = ich binde mich wieder an, Rückverbindung mit der inneren Welt und der eigenen Wesensessenz.. An was binde ich mich an? Im Urprozess – in Leben und Schöpfung, sterben und Neubeginn zeigt sich die tiefe Kraft allen Seins – Wandel – Transformation! Es ist diese dynamische Allverbundenheit, die Grundstruktur des Universums. Die innere Ordnung die sich immer wieder erneuert und regeneriert.   Altes darf wegbrechen, all das, was dem Leben nicht dient. Es, wir, du, ich dürfen wieder heil werden, ganz, rund. Die Einheit liegt nur in uns selber. Wenn alles trennende abgelegt ist kommt das Niemandsland. Nirwana. Paradies. Einheit. Daraus entsteht Handlungskompetenz!

In Peter Pan gibt es auch das „Nimmerland“. Hier sind die Kinder, die Kinder sein dürfen. Vertrauensvoll. Die Piraten, die Zerstörer, die Lebensräuber kommen nicht hinein.

Christina hat in diesem Work Shop mit uns den verbundenen Atem eingesetzt um zutiefst in uns zu kommen. Muster zu erkennen, zu spüren –und durch zu atmen. Durch sie hindurch. Ein berührendes Erlebnis. Nach heftigen Phasen saß ich einfach da, meine Arme links und rechts ausgestreckt, ganz einfach, ich musste nichts halten – ich wurde gehalten.

Diese Ansätze, diesen Gedanken erlebe ich auch im Yoga. Yoga als Zustand ganz DA zu sein, auf einem Punkt. In sich. Aus diesem heraus zu leben und zu sein. Yoga als Angebot, genau diesen Weg für sich zu gehen, zu erforschen, die Angebote zu nutzen um SEINS darin zu finden.

Ich freue mich bereits auf die nächste Begegnung mit Christina!

Bernhard von Clairvaux:

„…sorge dafür deine Brunnenschalen immer wieder neu zu befüllen, denn nur eine befüllte Schale kann überfließen, sich verströmen.“ (und dies „Befüllenlassen“ bezieht sich auf etwas Größeres als ich selber – auf das, was manche Gott nennen)

Selbst die großen Physiker der Welt kommen auf den Punkt - alles ist Schwingung, alles ist Licht.

SELBSTREALISIATION IST WELTREALISATION!

Das Paradies im Leben VOR dem Tod zu finden!

China: der Weise handelt nicht,

der Weise verwandelt.

Christina Kessler: „Liebe! Und tu, was du willst! – Der Mensch der Zukunft wird ein Liebender sein oder er wird nicht mehr sein!“

Denke wild!

Moderne Wissenschaft und Technologie sind die Früchte des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse, der Dualität. Die Naturwissenschaft ist die niedrigste Form menschlicher Erkenntnis, eine Erkenntnis der materiellen Welt mit Hilfe der diskursiven Vernunft. Die Methoden der Theologie sind die gleichen wie die der Naturwissenschaft und Philosophie. Nur die Weisheit kann den Verstand transzendieren und die Wahrheit erkennen, nicht auf diskursivem, sondern auf intuitivem Weg, nicht durch ihre Reflexion in der sinnenhaften Welt, sondern durch die Schau ihres Grundes.
Wenn die Menschheit überleben will – und ihr Überleben ist bedroht –, kann es nur durch eine völlige Veränderung in den Herzen, durch eine Metanoia, geschehen. Die diskursive Vernunft, die den Menschen zu beherrschen sucht und ihn in der Welt des bewussten Verstandes gefangen hält, muss entthront werden.“
(Dom Bede Griffiths)

Dass wir ein wenig weiser werden, ist heute kein Luxus mehr. Es ist längst zur Notwendigkeit geworden. Viele, viele sind es bereits, denen diese Tatsache voll bewusst ist. Doch noch immer darf man in der Gesellschaft zwei Worte nicht aussprechen, will man sich nicht outen: Weisheit und Liebe.
Was bedeutet das aber für uns, die wir es wissen? Kleinlaut bleiben? Sich bedeckt halten? Leider passt das nicht zusammen. Weisheit will gelebt werden, sonst endet sie gleich wieder im Kopf. Ist es Scham – die Angst schief angeschaut zu werden? Sind es die Sicherheiten, die wir nicht verlieren wollen?

Wer wirklich wachsen will, ist innerlich aufgerufen sich zu bekennen, sich zu äußern, sich bewusst aus destruktiven Verhaltensweisen herauszuhalten. Anders geht Wachstum nicht. Ohne die Herzensqualität des Mutes kommt der Weg zum Stillstand. Wer es jedoch wagt sich zu outen, wird stark werden.

Weisheit ist Einsicht in die unsichtbaren Zusammenhänge der Wirklichkeit und daraus folgende außergewöhnliche Entscheidungs- und Handlungskompetenz. Die Entwicklung von Weisheit geht mit der Entwicklung der Intuition einher. Intuition wiederum bedarf des Wilden Denkens, welches Herz, Verstand und Handeln, äußere und innere Existenz miteinander verbindet. Während das rationale Denken alles in einzelne Teile aufspaltet und diese einander gegenüberstellt, sieht das Wilde alles mit allem durch einen unlösbaren inneren Zusammenhang verbunden. Es denkt für das Ganze und geht aufs Ganze.
Herzliche Grüße
Christina Kessler

 

 

3 Antworten

  1. Liebe Hildegard,

    ganz herzlichen Dank für diese wirklich umfassende und essentielle Seminarrezension, Du hast damit auch meine eigenen Empfindungen und Gedanken zu Christina´s Wirken wirklich sehr gut wiedergegeben :o)!

    Geradezu köstlich, daß mir auf diese Weise hier auch meine selbst vertonten Worte wiederbegegnen, denn der Song “Das Paradies im Leben VOR dem Tod zu finden” ist ein sehr persönliches Statement zu meiner Teilnahme an Christina´s allererstem Essenz-Kurs im Dezember 2003 und war die Initialzündung zur Entstehung des gesamten “Götterdämmerung”-Albums … ;o)

    Wir sehen uns da draußen!

    Herzliche Grüße :o)

    Wolfenherz

    • Schön dich zu lesen! Was und wer uns immer so begegnet! Wo kann ich dich hören?
      WIE hast du diese Seite, diesen Eintrag gefunden? WUnder!
      Sonne dir und ein großes Lachen, H

  2. Liebe Hildegard,

    Peter Gabriel sagte vor gut 20 Jahren einmal “hab keine Angst vor der modernen Technik, nutze sie!” Ich tue das z.B. in Form des Google Alerts zum Suchparameter Christina Kessler. So stiess ich auf Deinen Blog!

    Live zu hören bin ich dieser Tage leider, leider nicht. (Too much to dos …) Aber auf Facebook sind ein paar mehr Konserven-Songs von mir zu hören.
    (Hab ich als Webseite hier hinterlassen … ;o)

    Großes Lachen ebenfalls und einen wundervollen Sommer :o)!

    Wolfenherz

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