Unser menschliches System hat seine eigene Sprache. Für alles. In allen Kulturen, Völkern allaround the globe gleich. Ausdruck für Kummer, Freude, Angst… und… System hat Möglichkeiten der Selbst Regulation. Wenn.. wir dies zulassen.
Beobachte Tiere… und entdecke gleiche Muster aufgrund von Angst. Nach durchlebter Angst- Stress- anspruchsvoll-Situation …. aufstehen und schütteln. Zittern. Heute spricht die Wissenschaft vom Neurogenen Zittern. Dem zittern Raum geben. Wir sind gewohnt zu funktionieren, Zähne zusammenbeißen, Augen zu und durch, mit dem Druck leben… und wenn nicht Möglichkeiten fürs lassen, da sein lasse, anbiete… dann friert der Körper dies ein. Wir haben gelernt, das Zittern ein Signal für Schwäche ist. Da ich stark sein will, unterdrücke ich mein zittern. Spannung wird nicht mehr entladen, menschliche Erfahrung wird eingefroren und dadurch verkörpern wir sie. Halten sie in uns fest. Aus dem Lernfehler folgern wir: Das Leben ist nicht sicher! Ich bin in Gefahr. Die ständige Verspannung im Körper signalisiert dem zuständigen Hirnbereich, dass die Gefahr anhält. Aus diesem Teufelskreis kann ich nicht mit dem Denken ausbrechen. Es hilft mir nicht, wenn du sagst „Du brauchst keine Angst zu haben“. Denn ALLES in mir ist im Alarmmodus. Dies Muster wird wiederholt und verstärkt.
Dabei… hab ich doch überlebt... bin sicher… doch das Muster steckt TIEF in den Zellen, in den Spannungen. Sicherheit muss erlebt und mit allen Sinnen erfahren werden. Immer wieder. Doch wie kann ich diese Erfahrung machen, wenn ALLES in mir laut um Hilfe schreit? Wenn ich innerlich in Hab-Acht bin? Wenn zu meinem Schutz chemische Stoffe ausgeschüttet werden, die diesen Alarmzustand erhalten, wenn mein Schutzsystem Spannung hält vom Kiefer bis in die Beine?
Der Mensch ist das einzige Tier, dass durch den aufrechten Gang alle lebenswichtigen Bereiche völlig ungeschützt vor sich herträgt: Gesicht, Herz, Lunge, Eingeweide, Geschlecht. Der starke Beschützer ist unser Psoas-Muskel. Dieser Kampf- oder Fluchtmuskel stabilisiert links und rechts die Wirbelsäule und geht weiter ins Becken, verbindet den Oberkörper mit den Beinen. Wittert das alte Reptiliengehirn (auf Überleben geeicht) Gefahr, verspannt sich der Psoas autonom. Er will schützen. All das weiche und verletzbare in der Körpermitte. Diese Hochspannung ist ja auch wichtig um kämpfen zu können oder die Beine in die Hand zu nehmen. Und wenn die Bedrohung vorüber ist schüttelt er die Spannung wieder ab. Eigentlich. Dieser wichtige Muskel liegt tief drin im Körper. Daher können diese Verspannungen schwer manuell gelöst werden.
Lass uns mal in dieses Bild gehen: Ein Schreck, Psoas spannt, Oberkörper neigt schützend etwas nach vorn. Folgt keine Entspannung, versuchen die Rückenstrecker die Vorbeuge auszugleichen, was wiederum den unteren Rücken verkürzt. Spürst du das? Alles ist mit allem verbunden. Ist der untere Rücken verkürzt, verspannen sich Muskeln in Schulter und Nacken. Dies Muskelspiel geht durch den ganzen Körper und erzeugt Blockaden. Die direkte Zug Linie Kieferknochen und Becken (eine Muskel-Faszien-Verbindung) spannt…
Spür mal selber, wie oft du die Zähne zusammenbeißt. Die Hochspannung im Kiefer reicht in einer Kettenreaktion bis zum BeckenBoden. Wissen und erkennen gibt das Werkzeug des „Ich kann auch handeln“.
Richte dich immer wieder auf. Lass dies von innen her geschehen. Öffne langsam den Mund wie beim Gähnen. Erinnere dich immer wieder daran, den Mund leicht geöffnet zu lassen. Vielleicht hilft auch ein Lächeln J Das ist eine so kleine Bewegung die jedoch einen tiefen Effekt, WIRK-ung auf das gesamte Körper-Geist-System hat: spüre selbst nach deinem Wohlbefinden, Denken, Atem, Leichtigkeit…
Wissen – erkennen – verändern…. Die Antwort ist… zurück zu unserer Natur. Lebe Natur. Wir fallen alltäglich auf Angstmacher rein. Echten und auch gefühlten Bedrohungen. Stehen unter Strom, unter Hochspannung. Und dann ist der Zugang zu mir verschüttet. Ich trau mich nicht, mich zu spüren. Trau mich nicht, den Abdruck des Erlebten wertfrei zu ENDE zu erleben.
Was geschieht wie es geschieht …. Erschrecken, Angst… Körper spannt sich an um mich zu beschützen. Schreck fährt in alle Glieder (wie köstlich kostbar doch unsere KörperSprache ist). Entspanne ich danach, dann fühl ich vielleicht kleines zittern, feines vibrieren. Doch häufig überspringen wir den natürlichen Prozess des ENTLADENS mit tiefen Konsequenzen. Es ist mega anstrengend, immer wieder Bedrohungsmuster zu durchlaufen, nicht zu wissen, wie man diese durchbrechen und auflösen kann. Ein Gefühl von OHNe-Macht stellt sich ein. Mein Körper ist fein und verletzlich. Ich kann die Eindrücke des Lebens gar nicht verhindern. Da gibt es einiges an Beeindruckendem“. Und wenn ich mich nicht traue mich zu bewohnen, dann sind da einfach „tote“ Stellen im Körper, die ich nicht mehr spüre. Mich nicht mehr spüre. So erkenne und wahre ich auch nicht mehr meine Grenzen und so mancher durchrennt diese einfach….
Sicherlich kennst du diesen Spruch:
Ich kann die Wellen des Lebens nicht aufhalten.
Doch ich kann lernen auf ihnen zu surfen.
Hole mal dieses Bild… mächtige Wellen rauschen an den Strand… dagegen anschwimmen.. püh… anspruchsvoll… anstrengend… mit einem Surfbrett unterwegs… üben und lernen darauf zu balancieren… und mich von den Wellen tragen lassen… und nein … nicht immer OBEN... HIGH… GUT gelaunt… kraftvoll… sondern eben AUCH abtauchen... in die Täler… darin MITGEHEN… mich fühlen… mir erlauben… genau SO DA zu sein WO ich bin … SO zu sein… WIE ich bin…
Einfach. Hm. Ja schon und… nicht immer leicht. In der Schule der Achtsamkeit ein gutes Übungsfeld. Jeden Tag.
Coole Impulse aus der NeuroWissenschaft. Neugierige Menschen die beobachten, erforschen, Wissen und Erfahrung teilen. Also wie die alten Yogis J
Neurogenes Zittern… dem System eine „ZitterPartie“ anbieten…. Raum geben für all die unterdrückten unwillkürlichen Bewegungsmuster…. Sei es schütteln, strecken, treten, lachen… Die Idee… herauslassen, kommen lassen was kommen will…. In einer Gesellschaft der Kontrolle und des Funktionierens uns eher fremd… doch sooo kostbar… es lohnt sich dies für sich zu probieren… erfahren….
Der mentale Schalter dafür heißt: Wille. Wie bei einem Radiosender wechsle ich die Frequenz, der Sender heißt „Zittern erlauben“.
Wie geht ENTSPANNEN?
Einladung: NEU lernen auf die Sprache deines Körpers zu hören, und zu verstehen.
Psoas Muskel bietet sich an als Übungsfeld… der ganze Körper ist voller Wunder. Und wenn du dich wieder an die Magie deines Körpers erinnerst, verbindest du dich auch wieder mit deiner innersten Zartheit und Sensibilität.
Es gibt keinen Wegplan, kein: SO geht das. Jeder Körper hat von Moment zu Moment seinen ganz eigenen Weg, seine eigene Sprache und seine eigenen Möglichkeiten.
Was könnte sich verändern?
Zurück finden in deinen ureigenen geschmeidigen Grundtonus mit angenehmen Nebenwirkung:
- feineres Körperempfinden
- Weniger Spannungsschmerzen
- Besserer Schlaf
- Nicht so rasch überreizt
- Körper geschmeidiger
Erst wenn mir bewusst wird, WIE SEHR ICH UNTER DRUCK stehe, kann ich Verantwortung für mein Gleichgewicht übernehmen.
Übung:
In lockerer Kleidung in der Rückenlage
Beine aufgestellt, Fußsohlen aneinander gelegt, Knie sinken nach links und rechts außen
Das Becken vom Boden heben, Knie bleiben weit und locker
Nach 1 Min. Knie etwa 5 cm zueinander führen
Innehalten. Da sein. Sein lassen was ist….
Der Psoas Muskel wird unwillkürliche Bewegungen machen… zucken, schwenken, vibrieren… lass es geschehen wie es geschehen will… Zauberwort: ERLAUBEN
Bleib da gern dran. Immer wieder…
Der Körper entlädt aktuelle oder alte feste Verspannungen, überschüssige Erregung. Und kann sich aus dieser Feedback-Schleife lösen.
Das darf gern 10-15 Min. zittern, vibrieren, lassen, sein.
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Neurogenes Zittern mit TRE® Tension and Trauma Release Exercises - das Video zum Buch - YouTube
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