Alles was wir im Yoga erforschen, erüben, ausprobieren ist ein Werkzeug, ein Tool, um Schritt um Schritt in diese Stille zu finden.
Wir erüben es in jeder Yogastunde aufs Neue. Manchmal klappt das ganz super, es ist einfach in diese Stille einzutreten. Sie ist einfach DA.
Dann wieder kreisen die Gedanken, die wilde Affenbande turnt durch den Kopf - Ruhe und Stille scheinen unmöglich.
Ja, so ist es einfach manchmal. JETZT JA dazu sagen anstatt innerlich dagegen anzukämpfen, jetzt JA zu sagen und sich in HINgabe üben, jetzt JA zu sagen und staunen, was JETZT geschehen kann. Im JA!
Ich darf erkennen - es wird nie immer still sein im Kopf. Denn der Geist ist ja dazu DA, zu denken, eingehende Informationen zu scannen, zu sortieren, abzugleichen. Freund oder Feind, gut oder Gefahr? Manchmal lebensnotwendig. Gedankenlos eine stark befahrene Straße zu überqueren ist schlichtweg leichtsinnig.
Es stellt sich eher die Frage - WIE kann ICH bewusst denken, oder denkt es mich? Wer ist der Chef? Hilfreich sind viele Impulse aus dem Yoga.
Das das Gehirn sich immer nur auf EINE Aufgabe konzentrieren kann NUTZEN wir dies und GEBEN ihm mit klarer Ansage Aufgaben.
*Zähle deine Atemzüge.
*Wo spürst du den Atem im Körper.
*Lenke deine Aufmerksamkeit im Üben in verschiedene Körperbereiche, Körperpunkte - Bhavanas.
*Verbinde dich mit verschiedenen Qualitäten , sei es Weite, Stille, Kraft, Lachen, Freude, Liebe, Licht ..... und atme sie.
*Entdecke die magischen Augenblicke der AtemPausen. Tauche ein in diesen Raum, in die Weite, die Stille. Beschenke dich damit.
*undundund.....
Bleibe neugierige ForscherIn deiner Selbst. Entdecke dich SELBST. Dein Selbst.
Du hast einen Körper, doch du bist nicht dein Körper.
Du hast Gedanken, doch du bist nicht deine Gedanken.
Du hast Gefühle, doch du bist nicht deine Gefühle.
Was bleibt - auf den Punkt gebracht?
******************************************
******************************************
Alleinsein für mich
Alleinsein hat nichts zu tun mit Einsamkeit.
Wo Einsamkeit das Gefühl des Verlust von Nähe meint,
das Empfinden, in eine Welt geworfen zu sein,
in der es keinen Zusammenhalt und kein Netz gibt,
bedeutet Alleinsein,
die ganze Welt geistig zu sich einzuladen.
Wer allein ist,
lässt das Göttliche und die Welt bei sich ein.
Kränkungen und Demütigungen,
Hochgefühle und Glück schmecken nach
und erhalten ein Gedächtnis in der Seele.
Beim Alleinsein wachsen innere Bilder,
entstehen Visionen,
öffnet sich Erkenntnis,
ordnet sich die Existenz.
Wer allein ist,
tritt sich selbst ungeschützt gegenüber,
und niemand kann zur Verteidigung gerufen werden.
Johanna Haberer
***************************************
Foto- copyright by - Hildegard