Es kroküsst und es primelt
im Garten und am Bach.
Ein Spatzenpaar verkrümelt
sich selig unters Dach.
Paarweise wird gewandelt,
getrudelt und geküsst
und fröhlich angebandelt,
weil endlich Frühling ist.
Nun wird sich alles wenden
das Wetter und das Kleid.
Es duftet an allen Enden
nach Frühlingsseligkeit.
Nun küsst der Wal die Walin,
die Nerzin küsst den Nerz,
der Herr küsst die Gemahlin,
Kroküsse küsst der März.
James Krüss
Die Knospen knospen und sind schon wach,
die Keine keimen noch schüchtern und schwach,
die Weiden weiden das Gras ab am Bach.Die Bäume baumeln (das ist ihre Pflicht),
die Sträucher straucheln im Dämmerlicht,
die Stämme stammeln ein Frühlingsgedicht.Die Hecke heckt neue Streiche aus,
der Rasen rast wie rasend ums Haus,
Der Krokus kroküsst die Haselmaus.Die Drossel erdrosselt den Regenwurm,
das Rebschoß erschoss nachts die Reblaus im Turm,
drum erlaubt sich das Laub noch ein Tänzchen im Sturm.Er himmelt der Himmel ein Wölkchen an,
es windet der Wind sich durch Löwenzahn,
und bereits blättern Blätter im Sommerfahrplan.Hans Manz, Schweizer Lehrer, Schriftsteller und Journalist