BaumSprüche-Yoga-Asana-Symbol

BaumSprüche-Yoga-Asana-Symbol

Mein Freund der Baum –

den finden wir in unzähligen Liedern, Gedichten, Geschichten, gemalt und fotografiert….

Auch die alten Yogis, neugierig Suchende, Forschende und Ausprobierende nahmen den Baum mit hinein in ihre „Forschungsarbeit – Yoga“. Wie macht es dieser Baum, dass er trotz Wind und Sturm, Sonnengluten und Schneeeiskälte STEHT und WÄCHST? Woher bekommt er seinen Halt, wo liegt die Quelle für seine Kraft? Wie funktioniert es, dass er Menschengenerationen überdauert und inmitten der Weltenstürme einfach immer DA ist?
Weshalb wählten seit alters Menschen Bäume als ihre Mitte – im Dorfplatz – als Versammlungsort – Aussichtspunkt – Schutzort – Rechtsprechungsort – Treffpunkt für Verliebte – Grenzpunkte….?

Der BAUM zählt in der Tiefenpsychologie nach C.G. Jung zu den Archetypen. Diese sind Urbilder, Ur-Erfahrungen der Menschheit spiegeln sich in diesen. Erfahrbar sind solche Bilder in Träumen, Visionen, Psychosen, Märchen, Mythen. Diese haben in den unterschiedlichen Kulturkreisen immer wieder ähnliche oder gleiche Muster, Strukturen oder symbolische Bilder. Den Baum des Lebens (Kabbala, Christentum), Baum der Erkenntnis oder auch den Weltenbaum als Symbol der kosmischen Ordnung, finden wir bei fast allen Völkern -Yggdrasil in der germanischen Mythologie, Yaxche-Baum der Maya, Baum mit den Früchten der Unsterblichkeit in China, Sykomore als Sitz der Göttin Hathor bei den Ägyptern, Bodhibaum- Symbol des Erwachens im Buddhismus. Ganz aktuell aufgegriffen und verfilmt im Kino Film „Avatar“ – der Lebensbaum sowie der Baum der Seelen – Zugang zu all ihren Erinnerungen und der Urkraft in allem.

Mythologie der Bäume - http://www.papyrus-magazin.de/archiv/2002_2003/november/11_12_2002_mythologie1.html

Im Archetyp BAUM öffnet sich die Tiefe dieses Symbols: Wie der Baum steht auch der Mensch aufrecht da. Mit Füßen - Wurzeln zur Erde und mit Kopf - Krone hinauf in den Himmel. Beide entwickeln sich, wachsen, blühen, fruchten, reifen und vergehen. Beide vereinen die polare Tiefe der Erde mit der Weite des Himmels. Hier kann der Mensch spüren, wie er aus den Tiefen, dem Dunklen, der Erde, den Wurzeln, dem Unbewussten hinaufwächst ins Licht, in die Weite der Möglichkeiten, hinein ins Bewusstsein und damit das erblühen seiner Potenziale. Auch diese Anbindung an seine Wurzeln, an die Ahnen, Familiengeschichten, an die eigenen Abstammung und Herkunft. Aus diesen Wurzeln heraus erwächst das NEUE, Veränderung, Leben. Sie geben den nötigen HALT, verbinden uns mit dem was uns nährt und erschaffen die Grundlagen für GRÖSSE, für HINAUS, für FRÜCHTE, für hinauf in die Weite des HIMMELS!

Solange Kinder klein sind,
gib ihnen tiefe Wurzeln,
wenn sie älter geworden sind,
gib ihnen Flügel.
         Indisches Sprichwort

Immer wieder erlebe ich in der Praxis mit meinen Klienten wie gerade dieses Symbol des Baums sie zutiefst berührt, sie wahrhaft daran erinnert, wie sie eingebunden sind zwischen Erde und Himmel, wie darin auch ihr Auftrag liegt und ihre Chancen. Welch Strahlen liegt in ihren Augen nach dem Üben des „Baums“ im Yoga. Wenn ich anschließend einsammle – was nimmst du mit: „Die Kraft und Ruhe des Baums“ dann erleben sie und ich wieder hautnah die aktuelle Präsenz dieses Ursymbols. Des Archetypus BAUM.

Rund um den

BAUM im YOGA – Haltung – Asana - vrikshhasana

Zählt zu den ältesten Yoga Haltungen.

Der Weg in die Haltung
Zählt zu den Standhaltungen
Standbein ist gestreckt, tief verbunden mit der Erde, verwurzelt
Diese Körperseite „wächst nach oben“ Augen fixieren einen Punkt – erhöht Stabilität
Varianten
Fuß bildet kleine Wurzel; liegt auf Standbein Rist auf -Fußspitze zeigt nach außen
Fuß am Knie, oder auch Innenseite Oberschenkel anlegen
Oder mit der Fußaußenkante in die Leiste legen
Dabei zeigt Knie weit nach außen und öffnet Hüfte

Hände finden sich vor der Brust in Grußhaltung
Spiele damit - langsam nach oben führen- auch in die Weite, Breite wachsen
Den „Lebenswind“ spüren – den Baum als bewegt, flexibel erleben

Einige Atemzüge in dieser Stellung verweilen
Langsam Arme sinken lassen, Fuß abstellen, nachspüren -
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  • Positive Auswirkungen
    fördert Klarheit, Stärke und Selbstvertrauen
    Kräftigt Beine, Arme, Hüften
    Fördert den Gleichgewichtssinn
    Beruhigt den Geist (durch Konzentration auf Gleichgewicht)
    Stärkt Ausdauer und Standfestigkeit, hilft Bestimmtheit und Zielorientiertheit zu entwickeln
    Hilfreich um auf eigenen Beinen zu stehen
    Verbindung zur Erde spüren - gewinnen Zuversicht, Gelassenheit, innere Ruhe
    Erlangen dadurch Balance, Kraft, Beweglichkeit für die Anforderungen des täglichen Lebens
    So kann uns so leicht nichts aus der Bahn werfen - toll: Barfuß üben; spürbar der direkte Kontakt zur Erde

Energetisch regt vrkshasana das sechste Chakra (Ajna) an.

  • Beachte:   Ausschlusskriterien
    Schwache oder geschädigte Sprunggelenke oder Knie
    dann kürzer in Stellung bleiben -  Ziel: Gelenk mit der Ü zu stärken
    Angeborene oder degenerative Hüftgelenksdeformationen (zur Seite führen des Beines unmöglich)
    Sehr niedriger oder instabiler Blutdruck
    Hilfreich ist IMMER ein qualifizierter LEHRER

BAUMGEDANKEN

Gut verwurzelt weit in den Himmel reichen
Baum muss in die Breite und Tiefe in der Erde verwurzeln
tief mit der stabilisierenden, tragenden und nährenden Kraft verbinden , um gedeihen zu können
nur wer ausreichend nach unten verwurzelt kann nach oben wachsen
trage das Bild des blühenden und Früchte tragenden Baumes als Symbol des inneren Erblühens und der eigenen Kreativität in dir
Synonym für Standfestigkeit, Wachstum und stetigem Wandel

Beine – Wurzeln, Erdung

Mitte Stamm – Solidität und Durchlässigkeit

Kopf und Arme – Krone – Weite, Leichtigkeit, Ausdehnung

Wind im Baum - kein Baum steht stocksteif - Beweglichkeit, Biegsamkeit, Flexibilität
Passt zum Thema Standfestigkeit, Sicherheit und Stärke
Viele Menschen sind heute entwurzelt- Welt gerät aus den Fugen
Es gilt, zu unseren Wurzeln zurückzukehren - unsere Mitte wieder finden, mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehend, mitten im Leben, seine Frau, seinen Mann zu stehen!
In der Haltung kannst du die Qualität des Yoga übend erfahren:  Yoga Sutra 2,46:

sthiram – Stabilität und Bewusstsein

Sukham – Leichtigkeit und Wohlgefühl

Das Asana als Verbindung zur Erde soll zugleich fest und stabil als auch bequem und glücklich sein.

Nutze auch deine HIRNKraft

indem du visualisierst:

Male, kreiere deinen Baum. Betrachte ihn, deine Umgebung, erspüre deine Rinde, die Äste, zweige und Blätter. Lass deine Zehen tief in die Erde wachsen, hinein in die krümelige, wohlriechende Erde, vorbei an anderen Wurzeln, Larven, Steinchen, Wasser, tief hinein in die Erde, dort wo die Erde heiß, feurig und kraftvoll ist. Erlebe den Wandel der Jahreszeiten, Winde und Stürme, Sonnenstrahlen und Schneeflocken. Begleite das erste Ausschlagen deiner Blüten und Blätter, atme deinen Baumduft. Und MITTENDRIN:

Lass die Erdkraft über deine Wurzeln in dich einströmen.
Lass über deine Äste und Blätter die Himmels-Sonnenkraft in dich einströmen.
Spüre beide Energien – spüre wie sie sich in deiner Mitte verbinden, vereinen, verschmelzen.
Was für ein Baum bist du?

Male dich. Erkunde die Qualitäten deines Baums. E-net macht’s möglich, du findest reichlich Informationen. Verbinde dich mit DEINEM Baum und erlaube ihm, dich zu begleiten, zu stärken, dich zu unterstützen in deinem Werden.

Nutze deine Gedankenkraft um dein Üben zu unterstützen:

Affirmationen
Mit meinen Füßen fest verwurzelt in der Erde strebt mein Geist in den Himmel.
Meine innere und äußere Haltung ist aufrecht.
Ich bin eingebunden zwischen Himmel und Erde.
Hoch in den Himmel wie ein Baum, tief in die Erde wie ein Baum – geht mein Weg. (Lied von Bossinger)
Ich stehe sicher auf eigenen Beinen.
Ich vertraue in meine Wurzeln, in die Weisheit meines Körpers + meiner eigenen Natur.

Frage dich:
Was schenkt mir der Baum?
Wo brauche ich diese Qualitäten?
Wie ergeht es mir in der Haltung – kann ich zur Ruhe kommen oder stürmen Gedanken auf mich ein?
Wachstum strebt immer hoch. Ist es dein Wunsch über dich selbst hinaus zu wachsen, höher und weiter zu kommen? – Dann werde zuerst zu einem Baum.
Lass dich finden von „deinem“ Baum, male ihn, erforsche und erkunde ihn, berühre ihn. Lerne ihn zu hören. Probiere aus – umarme deinen Baum, schließe die Augen, spüre……